Zusammen zogen wir nach Solingen – die Stadt der Klingen. Es war fast symbolisch. Dort richteten wir uns unsere erste Werkstatt ein. Es war nichts als eine alte Garage, klamm und dunkel. Aber für mich war es ein Palast, denn dort konnte ich tun, was ich liebte. Stundenlang. Manchmal tagelang.
Aber der Weg war nicht leicht. Ich hatte keine Kunden, kaum Geld, und immer wieder diese leise Stimme in mir, die fragte, ob ich gut genug sei. Mein Vater wurde krank, und ich dachte kurz, alles aufzugeben. Ich stand in der Werkstatt, das Metall kalt, die Hände leer – und ich fühlte mich genau so: kalt und leer.
Doch ich blieb. Und irgendwann kam dieser eine Moment, der alles veränderte. Ein Sternekoch aus Düsseldorf war auf einer kleinen Food-Messe, bei der ich eher aus Trotz als aus Hoffnung ausstellte. Er sah meine Messer, nahm eins in die Hand – und sagte: „Das spürt man. Dass da jemand Herz reingelegt hat.“